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21.05.2024 Wien
Das Werk Wien hat erneut die Revalidierung der im Jahr 2018 erstmals erlangten EMAS-Zertifizierung – sie steht für vorbildliches Umweltmanagement – erfolgreich gemeistert. Die Fabrik gilt als eine der führenden Produktionsstätten im Henkel-Konzern. Zuletzt, 2023, wurden hier über 180.000 Tonnen flüssige Wasch- und Reinigungsmittel der Marken Persil, Fewa, Silan, Pril und Clin produziert.
Der Bereich Energie war auch wieder im Fokus der Maßnahmen, die im EMAS-Berichtsjahr 2023 zur Verbesserung des Umweltmanagement-Systems nach ISO 14001 gesetzt wurden. So ging im Vorjahr eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb und es wurden Produktionsprozesse optimiert, um Energie effizienter zu nutzen. „Um den Energieverbrauch weiter zu senken, haben wir beispielsweise unsere Kompressoren optimiert. Dies führt zu einer Ersparnis von rund 39 Megawattstunden pro Jahr“, berichtet Christian Weiser, SHE-Manager im Wiener Henkel-Werk.
Weitere Initiativen zur Reduktion des Energieverbrauchs stehen auch heuer auf dem Plan: Bereits abgeschlossen ist die Erweiterung der Photovoltaik-Anlage, weitere Installationsmöglichkeiten sind bereits in der Evaluierungsphase. In Zukunft sollen bis zu fünf Prozent der benötigten elektrischen Energie direkt am Werksgelände erzeugt werden können. In der zweiten Jahreshälfte 2024 ist auf einer Abfülllinie die Inbetriebnahme eines neuen Sleever-Dampf-Aggregats geplant. Damit wird die Ummantelung der Kunststoff-Etiketten auf den Flaschen durchgeführt. „Bei dieser innovativen Technologie wird Dampf nicht mit Erdgas, sondern mit Strom erzeugt. Zusätzlich kann der Flaschentrockner eingespart werden, dieser ist bereits in der Maschine integriert“, erklärt Christian Weiser. Der strombetriebene Sleever-Schrumpftunnel eliminiert den Gasverbrauch für diesen Prozess komplett, für den Werksverbrauch bringt das eine Einsparung von bis zu 15 Prozent an Energie. „Läuft dieses Projekt erfolgreich, wollen wir noch weitere Abfülllinien auf diese neue Technologie umstellen“, so Christian Weiser weiter.
Henkel stellt das Werk Wien auch im Rahmen der aktuellen Österreich-Promotion „Mit reinem Gewissen“ im heimischen Handel in den Blickpunkt. Neben dem Hinweis auf die Österreich-Herkunft, die nachhaltige, EMAS-zertifizierte Produktion in Wien und die Verwendung von bis zu 100 Prozent recyceltem Plastik im Verpackungsbereich steht in diesem Jahr der vermehrte Einsatz nachwachsender Rohstoffe im Fokus der Kampagne.
Henkel ist in der Konsumgüterindustrie einer der Vorreiter bei der Transformation von fossilen zu nachhaltigen Rohstoffen. Seit 2022 setzt das Unternehmen auf das zertifizierte Biomassenbilanz-Verfahren. „Im Zuge dessen wird bereits bei der Herstellung von Rohstoffen, die wir zukaufen und in unseren Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Kosmetikprodukten verwenden, zum Teil Material aus erneuerbarem statt fossilem Ursprung eingesetzt. Dieses stammt beispielsweise aus organischen Abfällen oder landwirtschaftlichen Reststoffen und entspricht für Henkel europaweit einem Volumen von rund 110.000 Tonnen pro Jahr“, erklärt Jaroslava Haid-Jarkova, General Manager Henkel Consumer Brands Österreich. Auf diese Weise werden rund 50.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart, davon entfallen rund 4.200 Tonnen CO2 auf das Werk Wien.
Das EMAS-Zertifikat ist seit 1995 die höchste Auszeichnung für Umweltmanagement, die von staatlicher Seite vergeben wird. EMAS steht für „eco-management and audit scheme“ und ist ein freiwilliges System der Europäische Union, das für glaubwürdigen, zuverlässigen Umweltschutz eintritt. Teilnehmende Organisationen kommunizieren ihre Leistungen in einer Umwelterklärung, die von unabhängigen Gutachter:innen überprüft und beglaubigt wird.
"Das Henkel-Werk in Wien bleibt weiterhin EMAS-zertifiziert", freut sich Christian Weiser (Mitte), SHE-Manager im Wiener Henkel-Werk, mit seinem Team Bernhard Cada (li) und Benedict Mayer (re).